Wilder Westen und Dinosaurier – eine Wohnmobiltour von Calgary durch die Badlands und zurück nach Calgary

Campingtrailer im Waterton Lakes National Park Nach einer vergnüglichen Zeit im vom Wilden Westen geprägten Calgary führt Sie unser Routenvorschlag für Ihre Wohnmobiltour in die trockenen Badlands, um das Land der Dinosaurier zu erkunden. Machen Sie sich ein Bild vom Leben der Pioniere und der First Nations in den frühen Tagen der Provinz, bevor Sie sich in die malerischen südlichen Ausläufer der Rocky Mountains begeben.

Ungefähr 1000 km, 10 Tage

Tag 1–2 – Calgary, Alberta

Noch bevor Sie Ihr Wohnmobil übernehmen, sollten Sie die Zeit nutzen, Calgary zu erleben. Die Stadt hat auch außerhalb der Stampede-Saison viel zu bieten und wird Ihnen die Wartezeit auf Ihr Fahrzeug nicht zu lang werden lassen.

Das kulturelle Viertel

Auf Calgarys „Postkarte an die Welt“, im Herzen der Stadt, befinden sich Dutzende Kunst- und Kultur-Hotspots wie Galerien, Museen, Theater, Konzertsäle und Open-Air Festival-Plätze sowie exzellente Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und weitere Punkte zum Abendprogramm, alles innerhalb weniger Straßenzüge.

Das Glenbow Museum

Schauen Sie sich über 31.000 Kunstwerke an, einschließlich einer asiatischen Galerie, die buddhistische und Hindu-Skulpturen ausstellt. Sehen Sie sich auch die preisgekrönte Blackfoot First Nation Ureinwohner-Galerie an sowie diverse Sonderausstellungen anderer führender Galerien.

Die Calgary Stampede

Das im Juli stattfindende bedeutendste Rodeo- und Western-Festival Nordamerikas, das als „die Größte Freiluftshow der Welt“ bezeichnet wird, ist eine ausgelassene Feier, zu der die Einwohner ihre Cowboyhüte aufsetzen und ihre Western-Kleidung anziehen. Das kostenlose Pfannkuchen-Frühstück wird überall auf den Straßen aus Chuckwagons (Planwagen) serviert.

Kanadas Olympiapark – WinSport Canada

An diesem Ort, an dem die Olympischen Winterspiele 1988 stattfanden und der heute ein Trainigszentrum für Athleten ist, kann man im Winter Ski-, Snowboard- und Bobfahren. Besuchen Sie auch die Olympic Hall of Fame und das Museum. Im Sommer können Sie auf den Pisten dieser städtischen Anlage Mountain-Bike fahren.

Der Heritage Park

Entdecken Sie in Kanadas größtem Museum lebendige Geschichte „wie der Westen einmal war“. Machen Sie mit bei historischen Veranstaltungen, fahren Sie mit einem echten Dampfzug und besuchen Sie eine betriebsame Schmiedewerkstatt und eine Schule mit nur einem Raum, wie sie früher üblich waren. Die als Pioniere verkleideten Führer erwecken die Geschichte des alten
Westens wieder zum Leben.

Tanzen Sie „Two Step“ im Calgary-Stil!

Reiten Sie auf einem mechanischen Bullen, und bestellen Sie eine Portion „Rib-stickin’ Ribs“ im Ranchman’s Cookhouse and Dancehall. Lernen Sie „Line Dance“ oder fangen Sie mit „Two Step“ an bei den kostenlosen Tanzstunden, die jeden Freitag angeboten werden.

Tag 3–4 – Drumheller

Nach der Übernahme des Wohnmobils fahren Sie 140 km östlich auf dem Highway 1 und nord/nordöstlich auf dem Highway 9 nach Drumheller. Übernachtung in Drumheller.

Das Royal Tyrrell Museum

Das einzige Museum Kanadas, das sich ausschließlich der Paläontologie widmet, zeigt eine der weltgrößten Dinosaurierausstellungen. Treffen Sie Wissenschaftler und sehen Sie, wie die Geheimnisse der Vergangenheit ausgegraben und Exemplare für die Forschung und für Ausstellungen aufbereitet werden. Lernen Sie, einen eigenen Fossilienabdruck herzustellen.

Das Canadian Badlands Passion Play

Lassen Sie sich bei den Passionsspielen von Schauspielern 2000 Jahre zurückversetzen mit einer packenden Darbietung des Lebens, Todes und der Wiederauferstehung von Jesus Christus, die jeden Juli in einem natürlichen Amphitheater aufgeführt wird.

Die Hoodoos

Hoodoos sind bizarre Sandsteinsäulen, die auf einer dicken Grundschicht aus Schiefergestein ruhen. Es braucht Millionen von Jahren, damit sie sich bilden und 5–7 Meter hoch werden. Die zerbrechlichen Formationen können in der trockenen Gegend der Badlands gefunden werden; die Stämme der Blackfoot und Cree glaubten, es seien versteinerte Riesen, die nachts zum Leben erwachen, um Eindringlinge mit Steinen zu bewerfen.

Das Rosebud Theatre

In dem kleinen Dörfchen Rosebud gibt eine professionelle ländliche Theatergruppe, die sich aus ansässigen Schauspielern, Praktikanten und besuchenden Künstlern zusammensetzt und im Opernhaus Vorstellungen gibt, nachdem die Zuschauer im historischen Mercantile Dining Room ein Feinschmecker-Abendessen und Livemusik genossen haben.

Der große Dinosaurier

Erklimmen Sie die 26 Meter hohe Statue eines Tyrannosaurus Rex, und bewundern Sie die Badlands von ihrem offenen Rachen aus.

Tag 5 – Cluny, Alberta (Siksika First Nation Reservat); Brooks, Alberta

Fahren Sie südlich auf der Route 570 und Highway 56. Auf dem Highway 1 fahren Sie dann westlich nach Cluny, Alberta. Die Entfernung beträgt 90 km.

Der Blackfoot Crossing Historical Park

Versetzen Sie sich zurück in eine Zeit in der Millionen von Büffeln das Land der Blackfootstämme durchstreiften. Schließen Sie sich einer geführten Tour an, und besichtigen Sie historische Gedenkstätten mit einem einheimischen Dolmetscher und lernen Sie etwas über Medizinräder, Tipi Lagerkreise, Buffalo Jumps und nahegelegene Piktogramme. Übernachten Sie anschließend in dem vor Ort gelegenen Tipi-Dorf.

Fahren Sie 81 km östlich auf dem Highway 1 nach Brooks, Alberta.

Der Dinosaurier-Provinzpark

Schlendern Sie durch die Badlands, und sehen Sie die überall in der Landschaft verstreuten Dinosaurierknochen in einem der bedeutendsten Fossilienbetten der Erde und dem Lebensraum von über 35 Dinosaurierarten, die vor 75 Millionen Jahren hier existierten. Schauen Sie im Besucherzentrum vorbei, einem UNESCO-Weltkulturerbe, das von Mai bis Oktober geöffnet ist. Gehen Sie anschließend wandern, oder machen Sie eine Wohnmobiltour durch diese faszinierend ausgedörrte Landschaft.

Fahren Sie 110 km östlich auf dem Highway nach Medicine Hat, wo Sie übernachten.

Tag 6 – Medicine Hat, Alberta

Das Medicine Hat Clay Industries National Historic District

Im frühen 20. Jahrhundert vertrieben lokale Lehmfabriken Stein- und Keramikwaren bis nach Australien. Treten Sie ein und sehen Sie einen der seltenen Rundöfen, und wagen Sie einen Blick in die alte Fabrik, um zu sehen, wie Keramik hergestellt wird. Im Rahmen eines internationalen Artist-in-Residence Programms (zur Förderung des Kulturaustauschs) werden zeitgenössische Keramikkünstler aus der ganzen Welt beherbergt.

Das Saamis-Tipi

Das weltgrößte Tipi ist 20 Stockwerke hoch und aus Stahl gebaut – eine Hommage an die einheimische Kultur und Geschichte der First Nations in der Umgebung. Unter dem Tipi liegt die archäologische Stätte Saamis, in der Experten über 83 Millionen Artefakte vermuten. Erkunden Sie die Stätte auf einem selbstgeführten Rundgang.

Der Cypress Hills Interprovincial Park

Die Hügel, die in den umliegenden Prärien 600 Meter hoch emporragen, erstrecken sich über Provinzparks der beiden Provinzen Alberta und Saskatchewan. Schauen Sie im Besucherzentrum in Elkwater vorbei, und erkunden Sie die 50 km langen Wanderpfade mit ihren Aussichstpunkten über den Horseshoe Canyon und dem Reesor Lake. Gehen Sie angeln, und halten Sie Ausschau nach Tieren.

Fahren Sie 165 km südwestlich auf dem Highway 3 nach Lethbridge, Alberta. Übernachtung in Lethbridge.

Tag 7 – Lethbridge, Alberta

Das Fort Whoop-Up National Historic Site

Dieses Kulturzentrum versetzt Sie zurück in die chaotischen Tage der 1860er an diesem berüchtigten Whiskey-Handelsplatz. Erfahren Sie etwas über das Vermächtnis der North West Mounted Police (berittene Polizei des Nordwestens) und der Ureinwohner, Pioniere und die bunte, rebellische Schar mit Unternehmergeist, die den Westen Kanadas beeinflusst haben.

Fahren Sie 50 km westlich auf dem Highway 3 nach Fort McLeod, Alberta.

Fort McLeod, der Head Smashed-in Buffalo Jump

Zur Zeit der Ankunft der Europäer in Nordamerika durchstreiften über 60 Millionen Büffel die Great Plains. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist der älteste, größte und besterhaltene Buffalo Jump der Welt, an dem der Stamm der Blackfoot Büffel über eine Klippe trieb, um sein Überleben zu sichern. Übernachten Sie in einem Tipi, schauen Sie sich eine Trommel- und Tanzvorführung an, oder lernen Sie Perlstickerei.

Fahren Sie 51 km südlich auf dem Highway 2 nach Cardston. Übernachtung in Cardston.

Tag 8 – Cardston, Alberta

Das Remington Carriage Museum

Hier werden über 240 Pferdekutschen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert ausgestellt. Besuchen Sie die Kutschenfabrik,
die Hufschmiede und die Stallungen. Nehmen Sie an Kutschen-Reitprogramm teil, die den ganzen Sommer stattfinden, und buchen Sie eine Fahrt in einer klassischen oder nachgebauten Kutsche. Schauen Sie vorbei, um sich die Pferderassen der Clydesdales, Kanadier und Quarter Horses im Museum anzusehen.

Der Great Canadian Barn Dance

Hauen Sie jeden Samstagabend von Mai bis Ende Oktober bei den wöchentlichen Scheunentänzen auf den Putz. Genießen Sie herzhafte, rustikale Western-Abendessen, Livemusik und kostenlose Tanzstunden im Tanzsaal.

Fahren Sie 45 km west/südwestlich auf dem Highway 5 nach Waterton, Alberta. Übernachtung in Waterton.

Tag 9 – Waterton, Alberta

Der Waterton Lakes Nationalpark

Dieser grenzüberschreitende Park schließt an den in den USA liegenden Montana Glacier-Nationalpark an und weist zerklüftete, windgepeitschte Berge auf, die steil inmitten des Prärie-Graslandes emporragen. Wandern Sie zu alpinen Wiesen in diesem UNESCO-Weltkulturerbe, oder machen Sie eine zweistündige Bootsfahrt über den Upper Waterton Lake, einem von etlichen Seen der Gegend.

Die Prince of Wales Hotel National Historic Site of Canada

Das prachtvolle, komplett aus Holz gebaute Hotel an der Bahnlinie entstand während der Prohibitionszeit, um amerikanische Touristen in den Norden zu locken. Seine Lage ermöglicht einen Blick über den Upper Waterton Lake. Genießen Sie englischen High Tea in der eindrucksvollen Empfangshalle mit ihren bodentiefen Fenstern und den Ausblick über den Park.

Fahren Sie 267 km nördlich auf den Highways 6, 3 und 22 zurück nach Calgary, wo Sie übernachten und am nächsten Morgen Ihr Wohnmobil zurückgeben.

Tag 10 – Calgary

Der Cowboy Trail

Der historische Cowboy Trail entlang des Highway 22 liegt eingebettet zwischen den Rocky Mountains und der Prärie von Albertas hochgelegenem Rinderzuchtgebiet und ist ein gutes Reiseziel für Wildwesturlaub und -abenteuer. Übernachten Sie in einer Gästeranch oder einer sogenannten „working“ Ranch, melden Sie sich zu einem Ausritt oder einem Pack-Trip an oder verbringen Sie einen Tag bei einem Rodeo, Festival oder Powwow.

Checken Sie für Ihren Rückflug im Calgary International Airport ein oder verlängern Sie Ihren Aufenthalt in Calgary.

Foto: Alberta Tourism